Wie funktioniert das kindliche Gehirn?
 
„Gefühle der Lust- und des Wohlbefindens werden durch den Nucleus accumbens erzeugt: Tritt ein lustvoller Zustand auf, teilen sie dies über Dopamin und hirneigene Opiate anderen Hirnzentren mit.“
 
 
1.   Wir sind Gruppenwesen (Herdentiere)
2.   Unsere Entwicklung hat Dreimillionen Jahre gedauert.
3.   Ziel der Entwicklung war: Überleben
4.   Das Gehirn hat dafür zwei Zentren entwickelt: Das eine Zentrum hatte die Aufgabe,
      uns vor Gefahren zu schützen. (Angstzentrum)
      Das zweite Zentrum war für die Nahrungssuche zuständig. (Belohnungszentrum)
      Beide Zentren haben ihre Aufgaben so gut gemacht, dass wir überlebt haben!
5.   Heute sind wir nicht  mehr solchen Gefahren ausgesetzt wie im Urwald: Das
      Angstzentrum hat seine Arbeit getan, ist überflüssig geworden. Wir müssten es
      nicht mehr aktivieren.
6.   Die herkömmliche Erziehung arbeitet aber seit Jahrhunderten  mit dem
     Angstzentrum, was sehr schädlich ist: Flucht, Angriff oder Totstellreflex sind die
     Folgen. Die Kinder haben Angst, werden "dümmer" und schwieriger.
7.   Der gesunde Umgang mit Kindern sollte ausschliesslich durch die Aktivierung des
      Belohnungszentrums geschehen. Dort werden die Glückshormone produziert, die
      für die gesunde Entwicklung nötig sind.
8.   Die Hirnforscher haben uns klar und ausführlich erklärt, was die Gehirne brauchen,
      um sich kooperativ zu entwickeln:
 
Johann Heinrich Pestalozzi: "Der Mensch ist gut und will das Gute; und wenn er böse ist, so hat man ihm sicher den Weg verrammelt, auf dem er gut sein wollte." (1746-1827)
Alfred Adler: "Solange die Menschen mit Strafe erziehen, wird es immer Kriege geben." (1870-1937)
Vera Birkenbihl: "Das alte, traditionelle Lernen ist für das Gehirn schädlich. Die traditionelle Erziehung macht eine kreative Entfaltung und Entwicklung der Hirnverbindungen unmöglich."
Ralf Casparis: "Wenn ein Kind sich langweilt, dann schläft das Gehirn des Kindes buchstäblich ein, bevor noch das Kind einschläft."
Ralf Casparis: "Das Gehirn entscheidet, was es lernen will, nicht der Lehrer..."
Manfred Spitzer: "Kinder brauchen von den Lehrkräften zwei Sachen: Begeisterung für den Stoff und Liebe zu den Schülern."
Manfred Spitzer: "Es ist nicht egal, was Sie über sich denken! Die eigene Meinung beeinlusst die Leistung."
Manfred Spitzer: "Lernen hängt unmittelbar mit positiven Emotionen zusammen. Wir sind nur glücklich, wenn wir lernende Wesen sind. Unser Glückszentrum ist eigentlich ein Lernzentrum. Glück und Lernen hängen eng zusammen."
Gerald Hüther: "Jedes Kind braucht drei Dinge: Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann, es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt."
Joachim Bauer: " Wir haben keinen Jagdinstinkt, wir haben einen Wir-Instinkt!"
Joachim Bauer: "Die Lehrpersonen können mit ihren Spiegelneuronen die Kinder mit Begeisterung anstecken. Weniger Stress, kleinere Klassen, gute Stimmung sind wesentlich."
Gerald Hüther: "Wachsen und sich verbunden fühlen ist die Aufgabe des Gehirns."
"Die Änderung der Haltung wird nicht über Belehrung oder Bestrafung erreicht. Belehrung und Bestrafungen  helfen nicht! Besser: günstige Erfahrungen machen lassen."
 
Institut für integrative Psychologie und Pädagogik                    
Mária Kenessey-Szuhányi
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