Blutgerinnung Thrombose

So funktioniert die Blutverdünnung als Schutz vor Thrombosen oder Embolien. Weltweit muss bei Millionen von Menschen die Gerinnungsfähigkeit ihres Blutes vorübergehend oder über einen längeren Zeitraum - teilweise lebenslang – herabgesetzt werden. Die Blutgerinnung (auch Hämostase), das heisst das Erstarren des flüssigen Blutes ist unser natürlicher Schutzmechanismus gegen Blutverlust. Dieser Schutz hilft, damit wir an Verletzungen nicht verbluten.

 

In bestimmten Situationen oder bei bestimmten Krankheiten besteht die Gefahr, dass das Blut zu stark oder an der falschen Stelle gerinnt: es bilden sich Blutgerinnsel (Thromben) in den Blutgefässen. Diese können an Ort und Stelle wichtige Blutgefässe ganz oder teilweise verstopfen (Thrombose) oder sie werden mit dem Blutstrom in andere lebenswichtige Blutgefässe geschwemmt und es kommt zu gefürchteten und lebensgefährlichen Embolien.

 

Zum Schutz vor Thrombose-Bildungen erfordern folgende Situationen eine meist vorübergehende medikamentöse Herabsetzung der Gerinnungsfähigkeit des Blutes: Bestimmte Operationen (insbesondere Hüft- oder Kniegelenks-Ersatzoperationen, Unterleibsoperationen), nach Unfällen, bei Hormonumstellungen, bei langem Liegen oder Stillsitzen (Reisethrombose).

 

Am häufigsten wird aber die medikamentöse Blutverdünnung (Antikoagulation) bei bestimmten Krankheiten wie Vorhofflimmern oder bei tiefen Beinvenen-Thrombosen notwendig. Hier verhindert die meist lebenslange Antikoagulation die Bildung von Blutgerinnseln, welche mit dem Blutstrom einerseits aus den Hauptschlagader in die Hirnarterien gelangen oder aus den Beinvenen in die Lungenvenen gespült werden können. Die Folgen sind nur allzu bekannt: Schlaganfall oder Lungenembolie.

 

Erfahren Sie in diesem Fokus wie die körpereigene Blutverdünnung funktioniert und weshalb sie in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Menschen nicht oder zu stark funktioniert. Sie werden über Risikosituationen, welche eine Gerinnungshemmung erfordern informiert und lernen ihr eigenes Thrombose-Risiko besser kennen.

 

Ausserdem lernen Sie die ersten Anzeichen einer zu starken Blutgerinnung (z.B. bei einem Schlaganfall, bei einer Venen-Thrombose) bei sich selbst oder bei anderen Menschen kennen und wie Sie allenfalls lebensrettend eingreifen können.

 

Welche nicht-medikamentösen Massnahmen Sie persönlich ergreifen können, um das Risiko einer zu starken Blutgerinnung und damit der Thrombose-Bildung senken können, erfahren Sie in der Rubrik ''Ratschläge''. Im Diskussionsforum können Sie sich mit anderen Lesern über gemachte Erfahrungen auszutauschen.