Brustkrebs
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Wer davon betroffen ist, muss sich urplötzlich mit einer bedrohlichen Krankheit auseinandersetzen. Das wirft viele Fragen auf und weckt Ängste und Unsicherheit.
 
Was viele nicht wissen: Die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten haben in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt. Die Behandlungen sind gezielter, wirksamer und verträglicher geworden. Wird der Brustkrebs in einem frühen Stadium entdeckt, ist er sehr oft heilbar. In fortgeschrittenen Stadien ist häufig eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufes möglich. Je mehr Frauen über die Krankheit wissen, desto besser können sie die damit verbundenen Untersuchungen und Behandlungen verstehen und zur Heilung und zur Krankheitsbewältigung beitragen.
 
Jährlich erkranken in der Schweiz ca. 5700 Frauen an Brustkrebs, in der Fachsprache Mammakarzinom genannt. Ungefähr jede 10. Frau erkrankt bis zum 70. Lebensjahr an Brustkrebs, wobei der Krebs am häufigsten nach dem 50. Lebensjahr - also nach den Wechseljahren - festgestellt wird. Aber auch junge Frauen können betroffen sein: Eine von 5 Frauen ist bei der Diagnose unter 50 Jahre alt.
 
Was ist Brustkrebs?
Unter einem Brustkrebs (Mammakarzinom) versteht man einen bösartigen Tumor der weiblichen Brustdrüse. Auch Männer können an einem Brustkrebs erkranken, was aber viel seltener vorkommt.
 
Das Wort ''Krebs'' steht für eine bösartige Erkrankung. Der Begriff ''Tumor'' hingegen beschreibt zunächst eine ''Geschwulst'' in einem Organ oder im Gewebe. Diese Geschwulst (Tumor) kann gutartig oder bösartig sein. Die Bezeichnung ''Krebs'' und ''bösartiger Tumor'' werden also synonym gebraucht.
 
Bösartige Tumore haben eines gemeinsam: Ursprünglich gesunde Körperzellen beginnen sich unkontrolliert zu vermehren und entarten zu Krebszellen. Diese Krebszellen wachsen aggressiv in das umliegende Gewebe ein und dringen in Blutbahnen und Lymphgefässe vor. So können Krebszellen unter Umständen in andere Körperorgane verschleppt werden, wo sie sich wiederum als Ableger ansiedeln und vermehren - es entstehen Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen.
 
Die Vermehrung und Entartung von gesunden Zellen zu Krebszellen verläuft vielfach unbemerkt über Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg bis der Tumor eine Grösse erreicht, die in der Brust tastbar ist oder bei einer Mammographie erkannt wird.
 
Dank den Früherkennungsmassnahmen und dank neuen, gezielten Behandlungsmöglichkeiten konnten in den letzten Jahren die Zahl der Todesfälle deutlich reduziert sowie die Lebensqualität und die Lebenserwartung nach der Diagnose Brustkrebs verbessert werden.
 
Die vorliegenden Informationen sollen Ihnen helfen, die Entstehung von Brustkrebs, die verschiedenen Arten von
Brustkrebs sowie deren Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen.
 
Sie finden ausserdem Anweisungen zur Selbstuntersuchung und zu Vorsorgemöglichkeiten. Das Angebot wird ergänzt mit aktuellen Informationen aus der Presse und der Fachliteratur zum Thema Brustkrebs.
 
Früherkennung des Brustkrebses mit Mammographie
Mit dem Mammographie-Screening-Programm werden Brustkrebserkrankungen in einem sehr frühen Stadium erkannt. Das verspricht eine günstige Prognose mit schonenden, brusterhaltenden Therapiemethoden und guter Heilungschance.
 
Brustkrebs - Traumatisierende Diagnose
Der Befund Brustkrebs führt bei den meisten Patientinnen zu posttraumatischen Belastungssymptomen. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen halten diese mindestens ein Jahr an.
 
Brustkrebs - Adipositas erhöht Risiko für hormonabhängigen Krebs nach den Wechseljahren
Adipositas erhöht das Risiko für die Entwicklung von Herzkreislauferkrankungen und für Krebs, das haben Studien belegt. Forscher untersuchten nun den Einfluss von Adipositas auf das Brustkrebsrisiko insbesondere bei Frauen in den Wechseljahren, wie im Fachblatt JAMA Oncology zu lesen ist.