Essstörungen
Essstörungen sind kein Ernährungsproblem, sondern gestörter Umgang mit der Ernährung. Essstörungen reichen von wahllosem, zwanghaftem In-sich-Hineinstopfen grosser Nahrungsmengen bis zur Verweigerung jeglicher Nahrungsaufnahme. Zwar sind immer noch vorwiegend Mädchen und Frauen von Essstörungen betroffen. Aber auch bei den jungen Männern wird das Problem zunehmend beobachtet. 
 
Nicht jede Essstörung hat als Grundziel einen Gewichtsverlust. Lernen Sie im Folgenden alles über das normale Körpergewicht. Im Weiteren finden Sie detaillierte Informationen zu gestörtem Nahrungsverhalten, zu verschiedenen Krankheitsbildern und zu Therapiemöglichkeiten der Verhaltensstörungen.
 
Körpermasse und Gewicht
Für die Bestimmung von Übergewicht oder Untergewicht oder Normalbereiche reicht das Gewicht allein als Bestimmungsgrösse nicht aus.
 
Normalgewicht
Lange Zeit wurde das Normalgewicht eines Menschen nach folgender Formel berechnet:Körperhöhe in cm minus 100 = Normalgewicht in kg
Beispiel: Eine Person mit einer Grösse von 1.70 m hat ein Normalgewicht von 70 kg.
 
Idealgewicht
Dem Normalgewicht wird das sogenannte Idealgewicht gegenübergestellt. Bei Frauen liegt das Idealgewicht 15% unter dem Normalgewicht, bei Männern 10% darunter. Beispiel: Eine Frau mit einer Grösse von 1.70 m hat ein Idealgewicht von 59.5 kg, ein ebenso grosser Mann ein Idealgewicht von 63 kg.
 
Body Mass Index
In den letzten Jahren hat sich als Mess-System der sogannnte Body Mass Index, abgekürzt BMI, durchgesetzt. Er berechnet sich folgendermassen:
 
Gewicht (in kg) geteilt durch Körpergrösse x Körpergrösse (in m)
 
Als Normbereich für Frauen gilt international ein BMI von 19 bis 24, für Männer ein BMI von 20 bis 24. Der BMI gilt für Erwachsene etwa ab dem 18. Lebensjahr.
 
Magersucht: Frühe Behandlung für Therapieerfolg entscheidend
Junge Patienten, die an Magersucht leiden, haben eine realistische Chance, wieder gesund zu werden. Dies gilt besonders, wenn ihre Behandlung frühzeitig beginnt. Das geht aus einer soeben in der Zeitschrift Lancet Psychiatry veröffentlichten Empfehlung internationaler Experten über die Anorexia nervosa hervor.
Essstörungen - der vernachlässigte Körper
Zu ihrem 20-jährigem Jubiläum organisiert die Arbeitsgemeinschaft Ess-Störungen AES eine öffentliche Informationsveranstaltung am 5. Juni 2015: ''Essstörung - der vernachlässigte Körper'' richtet sich an Betroffene, Angehörige und Interessierte.
Essstörung: Wirkstoff gegen ADHS im Test
Menschen mit Essstörungen, die unter unkontrollierbaren Fressattacken leiden (medizinisch Binge Eating Disorder), könnten allenfalls von einem Medikament gegen das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) profitieren, wie eine US-amerikanische Studie zeigt.
Übergewicht: Low-Carb-Diät besser als Low-Fat
Starkes Übergewicht und die damit verbundenen körperlichen Beschwerden werden zunehmend zu einem Problem. Diäten gibt es viele, aber lange nicht alle bringen den gewünschten Gewichtsverlust. Eine Studie untersuchte nun den Erfolg der kohlehydratarmen Diät (Low-Carb) gegenüber der fettarmen Diät (Low-Fat).
Darum bringen die wenigsten Diäten einen Langzeiterfolg
Der Erfolg von Diäten ist meist von kurzer Dauer. Viele Übergewichtige bringen häufig bereits kurze Zeit nach Abschluss einer Diät noch mehr Kilos auf die Waage – und das frustriert. Ein Ernährungspsychologe an der Georg-August-Universität Göttingen stellt 18 mögliche Gründe für die häufige Erfolglosigkeit von Crash-Diäten und für den Jo-Jo-Effekt vor.
Essstörungen: Bei jungen Männern häufig übersehen
Anorexie (Magersucht) und Bulimie (Ess-Brechtsucht) galten lange als häufige Essstörungen bei Frauen. Dass auch Männer, insbesondere junge Männer, ebenfalls gefährdet sind und unter solchen Störungen leiden, wurde lange verschwiegen und auch von Ärzten zu wenig beachtet.
Ältere Kinder sind häufiger übergewichtig als jüngere
Gesundheitsförderung Schweiz veröffentlicht zum zweiten Mal einen umfassenden Bericht zu den Gewichtsdaten von Kindern und Jugendlichen. Die Ergebnisse sind zwiespältig: Zwar stagniert die Zahl übergewichtiger und adipöser Kinder, dies jedoch auf einem hohen Niveau.
Störungen im Essverhalten bei Schulkindern verbreitet
Die Universität Freiburg belegt erstmals, wie weit verbreitet sogenannte untypischen Essstörungen unter Schulkindern sind. Die Resultate sind nicht erfreulich: Rund ein Drittel weisen solche Störungen im Essverhalten auf, wie die Experten berichten.
Jugendliche haben ein verzerrtes Körperbild
Ein gesundes Körpergewicht ist mehr als ein Body Mass Index (BMI) im Normalbereich. Dazu gehört auch ein gesundes Verhältnis zum eigenen Körper. Anlässlich einer Veranstaltung in Bern veröffentlichte Gesundheitsförderung Schweiz ein Arbeitspapier zum Thema „Gesundes Körperbild – Healthy Body Image“.
Berg- und Talfahrt des Selbstwertgefühls im Jugendalter
Die Pubertät bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Körperliche Veränderungen, ein Gefühlswirrwarr, Selbstzweifel gehören dazu. Das Selbstwertgefühl schwankt. Mit einer neuen Website bietet Sucht Schweiz 13- bis 18-Jährigen die Möglichkeit, sich mit dem eigenen Selbstwertgefühl auseinanderzusetzen.
Dank zwei neuen Studien im Rahmen des Nationalen Programms Ernährung und Bewegung kann das Bundesamt für Gesundheit BAG die Datenlage in diesen beiden Bereichen verbessern. Die Studien liefern differenzierte Zahlen zu Essstörungen und Alltagsbewegung in der Schweiz. Die Daten sind ab sofort im Monitoring-System Ernährung und Bewegung MOSEB integriert.
Essstörungen: Präventionskampagnen schiessen am Ziel vorbei
Magersucht und Essbrechsucht sind die bekanntesten Formen von Essstörungen. Andere eher versteckte Formen seien aber häufiger, weniger bekannt und würden durch aktuelle Präventionskampagnen gegen „Übergewicht“ noch geschürt, wie eine Studie des Universitätsspitals Lausanne belegt.
Übergewicht: Schwergewichtiger Risikofaktor für Krebs
Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar betonen Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum die Bedeutung von Übergewicht für das Risiko, an Krebs zu erkranken.
Fettleibigkeit: Magenbypass oder Magenband?
Forscher des Universitätsspitals Lausanne belegen mit einer Datenanalyse, dass ein Magenbypass zwar kurzfristig mehr Komplikationen machen kann als das Magenband, langfristig aber mehr Vorteile bringt.
Bulimie: Bald medikamentöse Hilfe
Zwischen der Konzentration des Nervenbotenstoffs Dopamin im Hirn und der Anfälligkeit für Bulimie haben vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte Forschende einen Zusammenhang gefunden. Das könnte der Ausgangspunkt einer neuen Therapie sein.
Genanomalien führen zu Übergewicht oder zu Untergewicht
Forscher der Universität Lausanne haben sich das Chromosom 16 vorgenommen und fanden Folgendes: Die Anzahl der Gen-Kopien in einer bestimmten Region dieses Chromosoms - normalerweise sind es zwei – ist mitentscheidend für das Körpergewicht, wie die Forscher im Fachblatt Nature schreiben.
Essstörungen: Sterberate insbesondere bei Magersucht hoch
Menschen mit einer Essstörung haben ein erhöhtes Sterberisiko – verglichen mit gesunden Gleichaltrigen. Eine Studie zeigt deutlich, dass Magersüchtige dabei nicht nur häufiger sterben, sondern sich auch häufiger umbringen.
Adipositas: Ernährungsberater helfen gegen den Jojo-Effekt
Der Jojo-Effekt ist eine gefürchtete Begleiterscheinung im Leben vieler Übergewichtiger. Kaum sind 5 kg abgenommen, stehen schon wieder 7 mehr auf der Waage. Diplomierte Ernährungsberater und -beraterinnen HF/FH wissen, wie dieses gefährliche Auf und Ab vermieden werden kann.
Magersucht: Häufig steckt mehr dahinter als bloss Schönheitsideal
Ein Interview über tiefer liegende Ursachen für Magersucht (Anorexie), erste Anzeichen der Erkrankung und Erfolg versprechende Therapien mit Barbara Buddeberg- Fischer, Expertin für die Abklärung und Behandlung von Essstörungen.