Gebärmutterhalskrebs / Genitalwarzen
Gebärmutterhalskrebs ist in Europa nach Brustkrebs das zweithäufigste Krebsleiden bei jungen Frauen.
 
Für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) wird das humane Papilloma-Virus, kurz HPV genannt, verantwortlich gemacht. Bei den meisten Betroffenen bleibt die Infektion unbemerkt, verschwindet wieder oder bleibt im Körper, ohne grossen Schaden anzurichten.
 
Durch einige Virentypen – es gibt etwa 100 eng miteinander verwandte HP-Virustypen – entstehen Warzen (sogenannte Feigwarzen oder Kondylome) im Genitalbereich. Die Viren werden meist durch Sexual-  oder durch sonstigen intimen Körperkontakt übertragen.

Hochrisiko-Typen des Virus können zur Entartung von Zellen der Gebärmutterhals-Schleimhaut führen, wodurch nach Jahren Krebs am Gebärmutterhals entstehen kann.
 
Revolutionäre Krebsvorbeugung
Bösartige Veränderungen am Gebärmutterhals (Zervix) können durch den Frauenarzt frühzeitig erkannt werden. Die rechtzeitige Entdeckung solcher Schleimhautveränderungen durch den Gynäkologen kann lebensrettend sein.
 
Seit 2007 ist in der Schweiz eine weitere, bei Krebs einmalige Vorbeugemassnahme möglich: Die HPV-Impfung kann sowohl gegen Vorstufen des Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) wie auch gegen Genitalwarzen schützen.
 
In diesem Fokus werden die Krankheitsbilder Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen vertieft und verständlich erklärt. Das Schwergewicht liegt auf folgenden Themen: Übertragung des Virus, Diagnosestellung des Arztes, Behandlung einer HPV-Infektion sowie Vorbeugungsmöglichkeiten.
 
In der Rubrik Fragen/Antworten werden Fakten und Meinungen erläutert, in der Hoffnung, einige Vorurteile im Zusammenhang mit der HPV-Infektion abzubauen. Die Informationen zur Vorbeugung sollen über die Dringlichkeit der Krebsvorsorge und Krebsvorbeugung aufklären.
 
HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs: kein erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose
Reihenimpfungen zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs erhöhen nicht das Risiko für Multiple Sklerose (MS) oder ähnliche Nervenkrankheiten. Gleich zwei seriöse Studien haben dies nun kurz nacheinander bestätigt.
Zweifachwirksamer HPV-Impfstoff schützt auch über 25-jährige Frauen
Am häufigsten von einer HPV-Infektion betroffen sind Frauen fünf bis zehn Jahre nach dem ersten Geschlechtsverkehr. Die VIVIANE-Studie untersuchte ob vom Impfschutz des zweifachwirksamen HPV 16/18-Impfstoffes auch über 25-jährigeFrauen profitieren.
Gebärmutterhalskrebs: Löst der HPV-Test bald den Krebsabstrich ab?
Zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs gibt es zwei Möglichkeiten: den Test auf das Humane Papilloma Virus (HPV-Test) und den Krebsabstrich (Pap-Test). In einer grossen europäischen Studie wurden die beiden Vorsorgetests miteinander verglichen.